Protestaktion im Nürnberger Tiergarten – Aktivisten ketten sich gegen Pavian-Tötung fest

Am Dienstagmorgen, dem 22. Juli 2025, sorgten Tierschutzaktivisten für Aufmerksamkeit, indem sie sich am Haupteingang des Nürnberger Tiergartens festketteten. Anlass für die Protestaktion ist die ... Weiterlesen ...

Am Dienstagmorgen, dem 22. Juli 2025, sorgten Tierschutzaktivisten für Aufmerksamkeit, indem sie sich am Haupteingang des Nürnberger Tiergartens festketteten. Anlass für die Protestaktion ist die geplante Tötung von bis zu 20 Guinea-Pavianen, die aufgrund von Platzmangel im Gehege erschossen werden sollen.

Die Aktivisten der Organisation Animal Rebellion hielten Transparente mit der Botschaft „Lasst die Paviane leben“ und „Encke, lass die Affen leben“ – adressiert an den Tiergartendirektor Dag Encke. Sie fordern vom Tiergarten Nürnberg einen grundsätzlichen Kurswechsel in Sachen Artenschutz: Statt gesunde Tiere zu töten, sollten Zoos laut Aktivisten die Zucht einstellen und sich stärker auf den Schutz natürlicher Lebensräume konzentrieren.

Die Polizei, die gegen 7 Uhr von Mitarbeitern des Tiergartens verständigt wurde, versuchte zunächst mit den Protestierenden ins Gespräch zu kommen und bot eine alternative Versammlungsfläche an. Da die Aktivisten jedoch den Eingangsbereich – gleichzeitig ein Rettungsweg – nicht räumten, entschloss sich die Polizei gegen 10:30 Uhr, die Ketten zu entfernen. Zwei Aktivisten lösten sich freiwillig, drei weitere mussten durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei von ihren Ketten befreit werden.

Die Aktion macht auf die kontroverse Praxis vieler Zoos aufmerksam, gesunde Tiere aus Gründen des sogenannten Populationsmanagements zu töten. Animal Rebellion sieht in der geplanten Pavian-Tötung einen gefährlichen Präzedenzfall, der es weiteren Zoos ermöglichen könnte, ähnliche Maßnahmen umzusetzen.

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