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Klimademo-Grenzen

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Wenn man das Gebiet der Klima-Demo in Nürnberg mit 2000 Menschen am 3.3.23 unter dem Motto ,wirfahrenzusammen’ mit dem Marsch rund um die Altstadt betrachtet, so könnte dies demnächst nach Vorstellung des Verkehrswendebündnisses eventuell großteils autofrei sein. Die Altstadtmauer könnte die Grenze darstellen. Für manche im Stau stehende oder auf das Auto angewiesene Person noch eine grenzwertige Vorstellung. Dazu wäre eine stärkere Einbindung des öffentlichen Nahverkehrs und zufriedene Mitarbeiter nötig, wozu sich fridays4future mit verdi zusammen tat. 

Abgegrenzt, am Rande der Hauptdemo entstanden diese Bilder, zum Beispiel früh im CVJM-Haus. Da findet sich eine Gruppe von 20 Menschen ein, um mit den Christians4f unter dem Motto prayfortheplanet zu beten. Mit Anke, Peter A. und weiteren Gläubigen bringt man sich die Geschichte des Paulus vor Augen, der das Christentum verbreitete, indem er speziell Frauen (!) von seinen Erlebnissen berichtete. Wie aktuell. Diese bewirkten viel. ,Die Erde gehört uns nicht, wir gehören zu Ihr‘ endet die 1/2stündige Andacht, um geistig gestärkt in das Treiben der fridays zu gehen. Zusammen mit allen des Bündnisses Nürnberg4future.

Es gab Tausende Einzelgespräche über Bündnisse im Demoverlauf, eine Zwischenkundgebung am Webersplatz bevor nach der Runde die Begrenzung der Hauptbühne wieder sichtbar wurde. An deren Rückseite kann man nochmals den Antifa-Gruß üben. Ebenso gibt es Informationen der Gesellschaft für indigene Völker über die ersten Opfer der Klimakatastrophe, die Bevölkerungsgruppe der Samen.

Mit dem klimafreundlichen informativen Gespann wird für eine lebenswerte Stadt, und deshalb eine Stadt für die Menschen, nicht für deren Autos, geworben. Statt einem Jahrzehnte diskutiertem Autobahnprojekt direkt durch die Stadt wirbt das Bündnis gegen den Frankenschnellweg für mehr öffentlichen Nahverkehr, ein Umdenken in der Mobilitätsplanung, gerecht für alle hier Lebenden. Eine vorbereitete Rede von der Verkehrswende-Aktivistin Bettina fasst es in diesem Satz überdeutlich zusammen: ,Autofahren in der Stadt ohne Notwendigkeit ist a-sozial. Die übermäßige Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes durch Privilegierte, individueller Luxus auf Kosten der Schwächeren, ist automobiler Kolonialismus. Ein obendrein bekanntermaßen höchst klimaschädliches System, das seit Jahrzehnten durch die Automobilindustrie und Mineralölkonzerne massiv befördert wurde, die damit Milliardengewinne einstreichen konnten.‘ Neben dem Franken(schnell)weg (FSW)-Plakat verteilt sie Infos zu der Demo vor dem bayerischen Staatsministerium am 26.3. und der diesjährigen Tour de Natur der Grünen Liga. Sie betont, neue Mitstreitende, die helfen würden, die grünen Lügen zu entlarven, wären willkommen.

Neben der Bühne, wo weitere Blauwesten wie Landesbund Vogelschutz, N(Nürnberg-)Autofrei oder bayerischer Radentscheid (VCD) reden, sagen Zuhörende, es sei so wichtig, dass wir als Stadt im Klimawandel lebenswert bleiben.

Mit Musik, Applaus und einem Kaffee (mit Bedienung oder im Pfandbecher) endet die Veranstaltung in der Stadt, in der motorisierte Mobilität durch Großdemonstration und bestreikten öffentlichen Nahverkehr teils zum Stillstand kam.