Mexiko. Infrastrukturprojekte bedeuten Fortschritt und Entwicklung, so der offizielle Diskurs. Politik und Unternehmen versprechen Arbeitsplätze in der (lokalen) Wirtschaft, einen Anstieg des Tourismus und gar den Weg in die Moderne.
Der sogenannte „Maya Zug“ (Tren Maya) ist ein Infrastrukturprojekt im Südosten Mexikos, welches eine 1.500 Kilometer lange Strecke von Palenque bis Cancún umfassen wird und damit die Bundesstaaten Chiapas, Tabasco, Campeche, Yucatan und Quintana Roo verbindet. Es soll angeblich die (lokale) Wirtschaft und den Tourismus fördern und ca. 150 Milliarden Pesos (über 6 Milliarden Euro) kosten. Gleichzeitig wird der Tren Maya vom Ausbau der Autobahninfrastruktur begleitet. Allein, dass dieses und weitere Megaprojekte unter Führung der mexikanischen Armee stehen soll, lässt auf beunruhigende Motive hinter dem Tren Maya schließen. Die katastrophalen Auswirkungen für Mensch und Natur werden seit jeher verschwiegen. Mehr hier
Die mexikanische Armee soll einen Großteil des Tren Maya verwalten und zudem Gewinne aus dem Projekt erhalten. Gleichzeitig bedeutet diese Übertragung von Befugnissen an die Streitkräfte die weitere Militarisierung einer der konfliktreichsten Regionen des Landes: Im südlichen Bundesstaat Chiapas führt die mexikanische Armee seit Jahren einen Krieg „niederer Intensität“ gegen die autonomen Gemeinden der Zapatistas.
Unmittelbar beteiligt sind die deutschen Konzerne DB Consulting, Siemens Mobility, TÜV Rheinland. Mittelbar beteiligt der deutsche Rüstungskonzern Heckler&Koch.
https://www.tagesschau.de/inland/bgh-heckler-koch-101.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Tren_Maya
https://taz.de/Geplante-Maya-Bahn-durch-Mexiko/!5791061/
Tren-Maya-Made-in-Germany-Die-gesamte-Recherche.pdf
https://www.jungewelt.de/artikel/412072.r%C3%BCstung-pause-im-mordsgesch%C3%A4ft.html
Hamburg, 20.10.2021, Ernst Wilhelm Grueter