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Es ist den Maßnahmen der thailändischen Regierung und ihre Notverordnungen zu verdanken, dass das Land in der Corona-Pandemie so gut dasteht. Während in Deutschland 20 Mio. Menschen das Impfen verweigern, warten die Menschen im Urlaubsland dringend auf Impfstoffe.

Am 8. Januar verzeichnete Thailand in 24 Stunden 9.508 neue Covid-Fälle (Deutschland 55.800), davon tödlich 14 Fälle (Deutschland 268 Fälle). In der gesamten Pandemie waren es in Thailand „nur“ 21.318 Tote bei einer Einwohnerzahl von 70 Mio., Deutschland hat 83 Mio., doch hier gab es 113 Tausend Coronatote.

Tourismusbranche liegt darnieder

Kommt man jetzt in das beliebte Urlaubsland, finden sofort am Flughafen Gesundheitskontrollen statt, man ist verpflichtet, einen Coronatest zu machen und muss viele – trotz elektronischem Visum – Papiere auszufüllen. Manche Touristen schleppen ganze Schnellhefter mit sich herum, um nichts falsch zu machen. Vielleicht zu viel des Guten. Mehr Text hier!

Zu wenig Hilfen

Corona mit den restriktiven Logdowns war gut für die Natur, hatten aber schlimme Folgen für die Tourismusbranche, die inzwischen unübersehbar sind. Mit „Sandbox-Programmen“ für Krabi, Phang-Nga, Ko Samui, Ko Phangan und Ko Tao will man verlorenes Terrain wieder gutmachen, dass durch zu strenges Vorgehen verloren ging. Doch es wird Jahre brauchen, bis sich die Branche erholt hat. Geschlossene Geschäfte und Restaurants. Travel-Angencies sind kaum mehr vorhanden. Ganze Straßenzüge mit Geschäften sind dicht. Ein trauriges Bild bietet das den Gästen, die Land und Menschen schätzen gelernt haben.

Vor allem im Norden gibt es Hunger, weil dort die meisten Menschen als Tagelöhner oder Kleinselbständige ihr Geld verdienen und ihre Jobs weitgehend verloren haben. Um zu überleben, hat die Wilderei zugenommen. In Deutschland wurden in mehreren Hilfsaktionen Versorgungspakete (z.B. Stiftung Marburger Mission) auf den Weg gebracht, die in Not geratenen Thais auf den Gemeindebüros abholen können. Ein Paket im Wert von 8 Euro mit den wichtigsten Lebensmitteln halten eine Familie vier Tage am Leben. Die Krung Thai Bank Public Company Limited unterstützte bis zu 3 Millionen Menschen durch einen monatlichen Zuschuss von 5.000 Baht (ca. 170 Euro) pro Person und Monat über einen Zeitraum von 3 Monaten. Zahlreiche Steuerentlastungen sollten den Menschen ebenfalls helfen.

Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld gibt es allerdings nicht. Ohnehin hätten die zahlreichen TagelöhnerInnen, WanderarbeiterInnen oder sogenannten Selbständigen davon nichts. Den Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern bleiben die Kunden weg. Oftmals die einzige Einkommensquelle ganzer Familien.

Machen Sie Urlaub in Thailand!

Von allem ist es zu wenig, um zu überleben, vor allem, wenn der Rückhalt in den Familien zusammenbricht. Mehr Urlauber wären besser, wenn nicht das Virus mit neuen Varianten wieder zuschlägt.