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Niemand soll vergessen werden! Die Liste rassistischer Mordopfer in diesem Land ist schon sehr lang. In zahlreichen Initiativen kämpfen die Angehörigen gegen das Vergessen. Zu diesem Kampf gehört auch die Anklage gegen den nur sehr zurückhaltenden staatlichen Aufklärungswillen dieser Mordtaten. Es bleibt eine solidarische gesellschaftliche Aufgabe, das Vergessen nicht zuzulassen.

Diesem Anliegen diente das Solifest für Hanau in Oldenburg. Kutlu Yurtseven berichtete von seiner Familie. Seine Eltern gehörten zur ersten „Einwanderergeneration“ aus der Türkei. Obwohl in Köln geboren, mußte er als Kind und Jugendlicher immer um Anerkennung und Respekt kämpfen. Hip-Hop und Rap waren für ihn und seine Freunde mit migrantischer Lebenserfahrung die Möglichkeiten dazu. Die microphone mafia ist inzwischen bundesweit bekannt für Rap mit Texten zur Solidarität und mit Herz.

Eine Ausstellung informierte über zahlreiche Mordopfer staatlicher und rassistischer Täter seit den 1920er Jahren

Text und Fotos: jochen vogler