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Solidarität mit der Ukraine

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09.11.1989.

11.09.2001.

Und jetzt: 24.02.2022? Wieder ein Datum, von dem wir noch in 20 Jahren wissen, wo wir waren und was wir gemacht haben?

Es ist der Tag, an dem im Rheinland der Straßenkarneval beginnt. Viele wollten an diesem Tag die düsteren Gedanken um die Pandemie und das vorausgegangene militärische Säbelrasseln ausblenden und feiern. Schon vorher war das angesichts der immer noch hohen Infektionszahlen fragwürdig, und wurde trotzdem – mit diversen Auflagen – mit Verständnis toleriert.

Und dann schlägt die Meldung vom russischen Einmarsch in die Ukraine ein: in die ganze Ukraine und nicht nur in die abtrünnigen Regionen im Osten.

Auf den Straßen mischen sich um die Mittagszeit bunt Kostümierte und blau-gelbe Fahnenträger. Manche feiern fast schon trotzig „jetzt erst recht“, und trotzdem liegt ein Schatten über dem Treiben. Andere reihen sich im Kostüm gleich in die Demonstrationen und Solidaritätskundgebungen ein.

Auf dem Neumarkt in Köln verbinden einige Aktivisti die Solidaritätsbekundungen wieder mit der Forderung nach Waffenlieferungen in die Ukraine.

Dass Putin nun die ganz große Keule schwingt, zeigt: er nimmt den demokratischen Teil der Welt nicht mehr ernst. Und die jetzt anlaufenden Wirtschaftssanktionen dürften in seine Planung schon eingepreist sein.

Wie wird es weitergehen? Eine tröstliche Erfahrung: wer in den letzten 108 Jahren einen Angriffskrieg begonnen hat, ging in der Regel als Verlierer hervor. Die Kaiser Wilhelm und Hirohito, Benito Mussolini, Adolf Hitler, Kim Il Sung – möge sich auch Putin in diese Gruppe einreihen.