Rosa Luxemburg Konferenz 2023


Texte und Fotos: Editha Künzel, Ernst Wilhelm Grüter, Jochen Vogler, Rudi Denner und Uwe Bitzel.

Der erste Teil einer Reportage über die rlk23 ‘Den dritten Weltkrieg stoppen – Jetzt’. Ein paar Worte hier, ein paar Bilder da. Noch zufällig, sicher unvollständig, aber wachsend.

Ein paar Worte vorweg. Veranstaltet wurde die Konferenz von der jungen Welt. Ca 3.000 Menschen versammelten sich, ein neuer Rekord. Viele Menschen ordneten sich vielen kleinen Gruppen zu. Gefühlt waren traditionelle Gruppen der Linken sehr stark vertreten. Neben vielen anderen Organstationen waren auch R-mediabase und die Berline Arbeiterfotografie mit einem gemeinsamen Stand vertreten.

10:30 Uhr, Eröffnungskonzert

Der Saxophonist Ben Perkoff ging saxophonspielend durch den großen Innenraum des MOA (Mercure Hotel, moabit), aufmerksamheischend und Aufmerksamkeit erregend. Die Konferenz begann. Mit einem Konzert der ‘Afro-Soul & Funk’Band Black Heritage (feat. Mike Russel) und ihrer besonderen Sängerin MFA Kera aus dem Senegal. Auf ‘funkysoulkitchen’ ein kleiner Bericht.

12:00 Uhr, Kriegspropaganda

Die belgische Historikerin Anne Morelli zu den Prinzipien der Propaganda zu Zeiten des Krieges. Aus dem Wikipedia Artikel

  • Wir wollen keinen Krieg!
  • Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!
  • Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert
  • Wir verteidigen ein edles Ziel und keine besonderen Interessen!
  • Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt
  • Der Feind benutzt unerlaubte Waffen
  • Wir erleiden geringe Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich
  • Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen
  • Unser Anliegen hat etwas Heiliges
  • Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist damit ein Verräter

Anne Morelli Die Prinzipien der Kriegspropaganda (2004, 2014), zu Klampen

14:30 Uhr, Die Jugend und das Elend

Mit Elisa Kron, Anne Lawrenz, Tobias Kratz, Mirkan Dogan und 'Domi'

16:00 Uhr, Wer den Frieden will...

"Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg" Dieses Zitat von Walter Benjamin findet sich auch auf der Fassade des Deutschen Panzermuseums. "Ich war verblüfft, ein solches Zitat auf einem Transparent der Friedensinitiative Dahme/Spreewald zu finden. Allerdings habe ich mich auch nicht mit Walter Benjamin auseinandergesetzt." Kommentar, Ernst Wilhelm Grüter

16:40 Uhr, der Krieg und die armen Länder

Aminata D. Traoré, Exministerin (Mali)

17:15 Uhr, Konzert für Victor Jara

Zwei Liedermacher, Pablo Miro und Nicolas Miquea, sprachen über Victor Jara. Ein chilenischer Liedermacher, der zum Inbegriff des "Nuevo Cancion" wurde, Teil einer großen und revolutionären Bewegung in Chile und ganz Lateinamerika. Im Herbst 1973 wurde Victor Jara von Schergen des faschistischen Pinochet Regimes gefoltert und ermordet.

Beide Liedermacher betonten die große Bedeutung Victor Jaras für ihr eigenens Leben und Werk. Wenngleich die Bedeutung Victor Jaras für eine linke Bewegung deutlich nachgelassen habe, ist es ihnen wichtig, das Erbe Victor Jaras weiter zu verbreiten, so wie sie es verstehen. Nicolas Miquea formulierte als Kritik an fortschrittlichen Musikern in etwa folgende Frage: Was für Musik ist es, wenn sie nicht die Herzen berührt.

Im kommenden Herbst wird ein Konzert zu Ehren Victor Jaras veranstaltet werden.

Pablo Miro

Nicolas Miquea

18:10 Uhr, Krieg & Kolonialismus & High Tech

Rosa Miriam Elizalde, Journalistin aus Kuba

18:45 Uhr, Podiumsdiskussion

Mit der Basisaktivistin Christin Berthold, dem Gewerkschafter Thilo Nicklas, der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen und der Redakteurin Melina Deymann.

An den Ständen

Zwischenspiel

Gesichter

Blick in den Saal

Einige Programmpunkte waren nur möglich, weil die Vortragenden per Video zugeschaltet waren. Darüberhinaus wurde das Geschehen auf dem Podium ebenfalls auf große Bildschirme im Saal übertragen.

Die Internationale

Zum Abschluß und wie immer "Die Internationale erkämpft das Menschenrecht".