Nachhaltigkeit? Fehlanzeige!

Ignoranz, Desinteresse an Bürgeranliegen und eine gewisse Verschlagenheit bei der Umsetzung von Baumaßnahmen zeigt sich leider wieder einmal bei der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der ... Weiterlesen ...

Ignoranz, Desinteresse an Bürgeranliegen und eine gewisse Verschlagenheit bei der Umsetzung von Baumaßnahmen zeigt sich leider wieder einmal bei der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der Stadt Köln.

Am Berufskolleg Ulrepforte (Ulrichgasse/Kartäuserwall) sollen wegen Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen 21 Bäume gefällt werden – nicht, um dort einen Neu- oder Anbau zu errichten, sondern nur um vorübergehend Container auf dem geräumten Areal zu platzieren, in die ein Teil der Schüler während der Baumaßnahmen umquartiert werden können. Die meisten dieser Bäume stehen auch nach der Baumschutzsatzung der Stadt Köln unter Bestandsschutz, darunter eine alte Esche mit einem Stammumfang von über drei Metern.

Lehrerschaft und Schülervertretung der Berufsschule sowie der NABU haben bereits Alternativen aufgezeigt, nach denen zumindest der größte Teil der Bäume erhalten werden könnte, indem die Container dazwischen gestellt werden. Ferner hatte die kommissarische Schulleitung bei der Verwaltung angefragt, ob tatsächlich für alle Bäume eine Fällgenehmigung erteilt worden sei. Denn im Bauantrag wurden die Bäume statt wie üblich mit dem Stammumfang mit dem -durchmesser aufgelistet – sollten sie so kleiner und damit „verzichtbarer“ gerechnet werden?

Die Reaktion der Stadtverwaltung? Gar keine. Jedenfalls nicht auf kommunikativer Ebene. Statt dessen will man wohl vollendete Tatsachen schaffen, ohne auf die Einwände einzugehen: am Freitag, dem 12.12.2025, rollte ein Harvester, eine großräumige Rodungsmaschine, auf den Schulhof. Ein Lehrer erfuhr vom Fahrer dieses Geräts auf Anfrage, dass am Montag mit der Rodung begonnen werde. Einzig der Hausmeister der benachbarten Schule sei darüber informiert worden (!).

Da würde man am liebsten den vom Hambacher Forst vertriebenen Waldbesetzern eine neue Heimat anbieten – bis bei der Stadt Köln mal jemand wach wird.

Dazu mehr in

Start | Ereignisfotografie | Wirtschaft & Umwelt | Nachhaltigkeit? Fehlanzeige!