Im Herbst diesen Jahres will die Ampelkoalition das CETA-Zustimmungsgesetz verabschieden. Dagegen richtet sich seit längerem Protest. So wieder am 21. September in Köln. Der Vorwurf lautet, dass zugunsten der Konzerne wichtige Rechte eingeschränkt werden, die künftige Entwicklungen behindern könnten. Zu der heutigen Aktion hatte das „Kölner Bündnis für gerechten Welthandel“ aufgerufen.
Die Grünen wollen – wie es heißt – mit einer gemeinsamen Erklärung aus Kanada und der EU die „Investitionsschutzklauseln begrenzen und die demokratische Rückbindung verbessern“. Doch die rechtliche Wirkung scheint fraglich. Deshalb geht der Widerstand gegen CETA weiter, zum Beispiel bundesweit durch Aktionen, durch Unterstützung mit einer Mailaktion an Abgeordnete oder durch Beteiligung am Bündnis „NO TTIP“.
Mindestens 7 Vorwürfe werden aufgeführt, die das CETA-Abkommen fraglich werden lassen: Die Klima- und Nachhaltigkeitsinteressen werden den Handelsinteressen untergeordnet, es wird eine Paralleljustiz nur für internationale Konzerne installiert, die Parlamente werden entmachtet, Antikorruptionsklauseln fehlen, das Vorsorgeprinzip z.B. für gesunde Ernährung oder bei gefährlichen Chemikalien ist nicht ausreichend verankert, die bäuerliche lokale Landwirtschaft gerät weiter unter Druck wie auch die öffentliche Daseinsvorsorge (z.B. Wasser, Nahverkehr, Gesundheit usw.).
Videos mit Redebeiträgen von Dr. Thomas Köller (Politikwissenschaftler), Hans-Jürgen Kleine und Bernd Keveslegeti von der „Kölner Initiative für gerechten Welthandel“ und und Klaus Heß vom „Wuppertaler Bündnis für gerechten Welthandel“ folgen in Kürze. (21.09.2022, Hans-Dieter Hey)