Das Hamburger Forum, sehr in der traditionellen Friedensbewegung verwurzelt, rief zum Ostermarsch.Die Auftaktkundgebung begann mit einer Andacht. Der kleine Ralph Giordano Platz füllte sich langsam mit einigen hundert Menschen. Viele von ihnen rechneten sich sicher einer der vielen vertretenen Organisationen, politischen Gruppierungen oder Friedensinitiativen zu. Der Widerstand gegen die kriegsunterstützende Politik der Bundesregierung scheint zu schwach, als daß er zu größerem Widerhall in den Gewerkschaften, Jugendorganisationen, Kirchen*), Parteien**) oder auch der großen Umweltverbände führen würde.
*) mit Ausnahme einzelner Gemeinden oder freikirchlicher Gemeinden. **) mit Ausnahme von DKP und anderer kleiner und Kleinstparteien.
Solidarität mit Palästina drückte sich in „Free Palästine“ Rufen aus. Kritik wurde an der Bundesregierung geübt. Lühr Henken, Co-Sprecher des Bundesausschuss Friedensratschlag, setzte sich in seiner Rede mit der Zeitenwende-Rede des Bundeskanzlers auseinander, gespickt mit vielen Stichworten zu Taurus, MGCS, FCAS, Plänen zur Atombombe der EU, die Stationierung der US-Hyperschallwaffen Dark Eagle. Forderungen nach Verhandlungen werden verweigert und diffamiert, gleichzeitig die Steigerung des Verteidungsetats, des Waffeneinkaufs und der Waffenproduktion, gefordert, die Senkung der Sozialausgaben ist für führende Vertreter der Ampelregierung unausweichlich. Nicht Kanonen statt Butter sondern Butter statt Kanonen.