Insgesamt etwa 100 Aktivist*innen von Ende Gelände blockierten am 7. April die Schienenzufahrt sowie den Haupteingang des Steinkohlekraftwerk Scholven von Uniper. Diese als Kritik an der Steinkohlenutzung inszenierte politische Aktion began am frühen morgen um 5:30 und endete mit einer Räumung durch die Polizei, die gegen 18:00 abgeschlossen war. Der Fokus auf die Abbaubedingungen in den Kohleherkunftsländern geht mit dem verstärkten Fokus der Klimabewegung in Deutschland einher die Klimakatastrophe nicht nur als zukünftiges Problem, sondern in Zusammenhang mit der heutigen Ausbeutung von Ländern im globalen Süden darzustellen. Die Steinkohle, die der Konzern Uniper in Scholven verbrennt, stammt zu großen Teilen aus Kolumbien und wird dort unter menschenfeindlichen Bedinungen abgebaut. Durch eine Einstufung des Kraftwerks als „systemrelevant“ ist es Uniper nun möglich dieses länger als erwartet zu betreiben, wogegen sich ebenfalls der Protest richtete. Während es von Anwohner*innen und Mitarbeitenden Unipers zu Beleidigungen gegenübern den Aktivist*innen kam, die sie für „Klimakleber“ (also sich im Protest an der Straße festklebende Aktivist*innen der „Letzten Generation“) hielten, verlief der restliche Protest sowie die Räumung harmlos und ohne Zwischenfälle.