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„Wie ist Frieden in der Ukraine möglich?“ Eine Antwort auf diese Frage versuchte Reiner Braun am Dienstag, 25. April. Braun ist Co-Präsident des International Peace Bureau, Friedensforscher und Journalist. In der Friedensbewegung ist er seit den achtziger Jahren engagiert – u.a. beim „Krefelder Appell“ gegen die atomare Aufrüstung und bei den Naturwissenschaftlern für den Frieden.

Eingeladen zu dem Vortrag in die Pauluskirche hatte die Evangelische Lydia-Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Dortmunder Friedensforum, attac und den Internationalen Ärzten gegen den Atomkrieg IPPNW.

„Wie kommen wir aus diesem wahnsinnigen Krieg wieder heraus?“, so die Eingangsfrage von Braun. Er analysierte den Krieg als drei Kriege in einem: als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, als innerukrainischen Bürgerkrieg und als Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland. Wobei im Hintergrund eine weitere Auseinandersetzung droht, nämlich ein möglicher Krieg der USA gegen die Volksrepublik China. Dies mache eine „ungeheuer verwobene Konfliktsituation“ aus. Braun sieht einen „Abnutzungskrieg“, der nicht zu gewinnen sei Auf diesem Hintergrund könne sich bei allen Konfliktparteien die Erkenntnis durchsetzen, dass Verhandlungen notwendig sind. Dafür gebe es  Hinweise sowohl in Russland als auch in der Ukraine und den USA.  Ein Waffenstillständ sei ein Türöffner für solche Verhandlungen. Hoffnung setzt Braun in die chinesische Friedensinitiative, die weder von Russland noch von der Ukraine abgelehnt worden sei. Generell sieht er es als positiv an, dass die Stärke des globalen Südens, der auf Verhandlungen dränge, zunehme. Braun verweist auf „tektonische Verschiebungen im geopolitischen Machtgefüge“. Die Friedensbewegung in unserem Land könne helfen, den politischen Druck für Verhandlungen zu stärken.

Ähnlich Pfarrer Friedrich Laker von der Lydia-Gemeinde. Er vermisse in der evangelischen Kirch eine Vielfalt der Diskussion genauso wie eine pazifistische Position. „Wir brauchen eine Friedensbewegung wie in den 80er Jahren.“