In einem Bündnis von 170 Organisationen wurde am 23.9.2023 zu einem bundesweiten Bildungsprotestag in 30 Städten aufgerufen. In Berlin war die Partei „Die Linke“ maßgeblich am Protest beteiligt. Aus ihrem Aufruf dazu:
Unsere Gesellschaft erlebt aktuell eine der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik.
Lehrkräfte kämpfen sich durch den Schulalltag, Unterricht fällt aus oder wird verkürzt. Jede*r vierte Viertklässler*in kann nicht richtig lesen und schreiben. Erzieher*innen müssen viel zu große Gruppen betreuen und es gibt zu wenige Kitaplätze. Durch Schuldächer regnet es rein, die Toiletten sind in vielen Schulen kaum benutzbar und Dienstleistungen werden an private Anbieter ausgelagert.
Ein enormer und sich vergrößernder Mangel an Lehrer*innen und Erzieher*innen trifft auf ein veraltetes, unterfinanziertes und segregiertes Bildungssystem, das sozial ungerecht ist und notwendige Aufgaben wie Digitalisierung und Inklusion wurden viel zu lange verschlafen hat.
Die Folgen: Burnout bei Lehrkräften und Erzieher*innen, Verzweiflung bei Eltern, unmotivierte Kinder und ein ungerechtes Bildungssystem: Schulerfolg und Bildungschancen hängen in Deutschland sehr stark von der sozialen Herkunft ab.
Trotz dieser Bildungskrise plant die Ampelregierung massive Kürzungen bei Bildung, Kindern und Jugend im Haushaltsentwurf für 2024, der aktuell im Bundestag behandelt wird. Auch die Berliner schwarz-rote Regierung plant Kürzungen im Bereich Bildung, Kinder- und Jugend.
Als DIE LINKE. Berlin rufen wir auch auf, die Proteste zu unterstützen: Sagt Euren Kolleg*innen, Freund*innen und Familien Bescheid und kommt selbst zum Protest!
Fotos: Rudi Denner