Gedenkveranstaltungen in Stukenbrock und in Esterwegen
Seit 1967 veranstaltet die Initiative „Blumen für Stukenbrock“ alljährlich zum Antikriegstag eine Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Stukenbrock Senne. 65 000 sowjetische Kriegsgefangene sind auf diesem Friedhof – zahlreiche in Massengräbern- begraben. Sie wurden im Lager zu Tode gequält und ermordet. Näheres zur Initiative hier :https://www.blumen-fuer-stukenbrock.eu/friedhof.php.
Der Aufruf zur diesjährigen Veranstaltung ist hier:https://www.blumen-fuer-stukenbrock.eu/aufruf/2022.pdf. Ca. 500 Menschen nahmen an dieser Gedenkveranstaltung teil.
Seit einigen Jahren findet dort regelmäßig ein Jugendcamp statt. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Lagers, des Friedhofes, den aktuellen Fragen zur Gedenkpolitik und zu aktuellen Bezügen zu Antifaschismus und Frieden sind Themen des Jugendcamps.
Hauptredner der Veranstaltung war in diesem Jahr Rolf Becker. Seine Rede ist hier:
Auf dem Friedhof in Esterwegen im Emsland sind die Toten aus den Konzentrationslagern im Emsland begraben. Hier veranstaltete der DGB in diesem Jahr die Gedenkfeier. Hauptredner war Gerold Siemer von Amnesty International – Das Ankündigungsplakat ist hier:
Ca. 50 Menschen waren anwesend.
Beide Veranstaltung waren sehr unterschiedlich. Während die Redebeiträge in Stukenbrock neben der selbstverständlichen Ablehnung des Krieges doch auch vor allem auf die Ursachen und die Notwendigkeit diplomatischer Anstrengungen zur Beendigung des Krieges hinwiesen, – beinhaltete der Redebeitrag von Gerold Siemer von ai im wesentlichen eine Anklage gegen Russland. Sein Redebeitrag wurde an einigen Textstellen von spontaner Widerrede aus dem Publikum unterbrochen.
Text und Fotos: jochen vogler