Breiter Protest gegen Rechtsextremismus am 1. Mai in Gelsenkirchen

Am 1. Mai 2025 stand Gelsenkirchen im Zeichen des Widerstands gegen Rechtsextremismus. Während die rechtsextreme Partei „Die Heimat“, Nachfolgeorganisation der NPD, etwa 150 Anhänger zu ... Weiterlesen ...

Am 1. Mai 2025 stand Gelsenkirchen im Zeichen des Widerstands gegen Rechtsextremismus. Während die rechtsextreme Partei „Die Heimat“, Nachfolgeorganisation der NPD, etwa 150 Anhänger zu einer Demonstration mobilisierte, zeigte die Zivilgesellschaft eindrucksvoll Flagge. Im Anschluss an die Kundgebung die um 12:00 Uhr begann, führten die Teilnehmer einen Demonstrationszug (Bild 15) vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof über die Ringstraße und die Bismarckstraße durch. 

Mehrere Bündnisse riefen zu Gegendemonstrationen auf und vereinten Hunderte Menschen unterschiedlicher Herkunft und politischer Strömungen im gemeinsamen Protest für Demokratie und Toleranz.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) setzte ein starkes Zeichen, indem er seinen Demonstrationszug bereits um 10:15 Uhr startete. Prominente Unterstützung erhielt der Marsch durch die Teilnahme von Mona Neubaur, der stellvertretenden Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens (Grüne). Ihr Auftritt unterstrich die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements im Kampf gegen rechts.

Bereits ab 11 Uhr fanden weitere antifaschistische Kundgebungen statt, organisiert vom Bündnis „Widersetzen“ sowie zahlreichen anderen Organisationen. Die Vielfalt der Teilnehmer – von Gewerkschaften über politische Gruppen bis zu engagierten Privatpersonen – spiegelte einen breiten gesellschaftlichen Konsens wider: Gelsenkirchen steht für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft.

Trotz des massiven Polizeiaufgebots, das mit Pufferzonen, einem Hubschrauber und Drohneneinsatz für Sicherheit sorgte, blieb die Atmosphäre von Entschlossenheit und friedlichem Protest geprägt. Lautstark skandierten die Gegendemonstranten Parolen wie „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ und „Gelsenkirchen bleibt nazifrei“, um ihre Botschaft gegen Hass und Intoleranz zu bekräftigen.

Am Rand der rechtsextremen Demonstration gab es auch Reibereien zwischen links orientierten Personen und Polizeibeamten, die versuchten, ein Durchbrechen der Aktivisten durch eine Polizeikette zu verhindern. Es gab zwei Zwischenfälle. Im zweiten Fall wurden 20 Personen kurzzeitig festgehalten und eine Gefährderansprache an sie gerichtet, bevor sie wieder freigelassen wurden.

Der 1. Mai in Gelsenkirchen zeigte eindrucksvoll, dass der Einsatz für Demokratie und gegen rechtsextreme Ideologien tief in der Gesellschaft verankert ist. Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist ein gemeinsames Anliegen – für ein buntes und gerechtes Miteinander.

Dazu mehr in

, , , ,
Start | Ereignisfotografie | Politik & Gesellschaft | Breiter Protest gegen Rechtsextremismus am 1. Mai in Gelsenkirchen