Göttingen bleibt stabil – Antifaschismus ist Bürger*innensache! Am Samstag, den 1. Februar 2025, organisiert das Göttinger Bündnis gegen Rechts einen Protesttag gegen die, für diesen Tag angekündigte Demonstration von Akteuren der rechten Querdenkenbewegung. Ausgehend von der Hauptkundgebung an der Berliner Straße werden Demozüge, Kundgebungen und eine Familien-Fahrraddemo starten. Alle Bürger*innen der Stadt und des Landkreises lädt das Bündnis ein, sich den rechten Umtrieben friedlich und selbstbewusst entgegenzustellen.
Unsere Überzeugungen wollen wir in Form eines bunten und vielfältigen Protests auf die Straße tragen. Folgende Veranstaltungen sind Teil des Programms:
Ab 12 Uhr startet die Hauptkundgebung des Bündnis gegen Rechts mit Information, Unterhaltung und Musik auf der Berliner Straße vor dem Göttinger Bahnhof.
Ab etwa 13:30 Uhr starten drei Demonstrationszüge von im Bündnis organisierten Gruppen in verschiedene Richtungen. Das Bühnenprogramm läuft bis 14 Uhr weiter.
Protestkundgebung gegen die „Querdenker“
Ein massives Polizeiaufgebot trennte „Querdenker“ und Gegendemonstranten bei den Kundgebungen vor dem Bahnhof und beim Marsch der „Querdenker“, kleinere Sitzblockaden wurden geräumt/umgangen oder schon in der Entstehung verhindert.
Auszug aus einem Artikel des Göttinger Tageblatts vom 29. Januar 2025, Seite 7:
>>Wer bei den „Querdenkern“ mitläuft
Neuwahlen und der „von vielen“ gewünschte Wandel, „Politik für das Volk und nicht gegen das Volk“, die „durch Medien und Politik forcierte“ Spaltung der Gesellschaft, eine „drohende Kriegsgefahr“ und „kollabierende Wirtschaft“, der „Wunsch nach Frieden“ – das sind Themen, für die die „Querdenker“ auf die Straße gehen wollen. Ezra Rudolph vom Göttinger Bündnis gegen Rechts verortet die „Querdenker“-Organisatoren im rechten Spektrum. Sie würden „antidemokratische Erzählungen“ verbreiten und unter Mottos, „die den populistischen Zeitgeist der Saison widerspiegeln“, auftreten. Mal gehe es um Bargelderhalt, mal um eine Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen, mal sei man gegen die Grünen, mal für Friedenspolitik. Eine Konstante bleibe die „Verbreitung von antidemokratischen Erzählungen“, erklärt Rudolph. Bei den Veranstaltungen fänden sich „unverhohlene Verweise auf antisemitische, islamophobe und rassistische Verschwörungsideologien und die rechtsterroristische Reichsbürgerbewegung, aber auch queer-feindliche Provokationen, NS-Sym- boliken sowie Fahnen der rechts-extremen Partei Freie Sachsen“.<<
Kundgebung der „Querdenker“
Die „Querdenker“ traten bereits zum 4. Mal in Göttingen. Diesmal waren 2000 Teilnehmer angemeldet, es kamen 200.
Marsch der „Querdenker“
Wenig später war die Marschstrecke durch ca. 2000 Gegendemonstranten blockiert. Der Marsch wurde abgebrochen, die „Querdenker“ von der Polizei zurück zum Bahnhof geleitet.