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Mahn- und Gedenkstätte – seit 1990 Gedenkstätte Buchenwald

Lesezeit 2 min ~27 Bilder

“Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Aufgabe, der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel” So endet der “Schwur von Buchenwald”, geschworen von den 21000 überlebenden internationalen Häftlingen nach ihrer Selbstbefreiung auf dem Appellplatz des KZ Buchenwald am 19. April 1945.

Auf diesem Gelände entstand 1958 die erste Mahn-und Gedenkstätte auf deutschem Boden – damals auf dem Gebiet der DDR. – Nach der Wende, dem Anschluß der DDR an die Bundesrepublik, war zunächst unklar, wie mit diesem Erbe umzugehen sei. Denn einige Hervorhebungen der DDR-Ausstellung wie die verschiedenen politischen Widerstandsformen innerhalb des KZ-Alltags mit der schließlichen Selbstbefreiungsaktion paßten nicht ins westdeutsche Geschichtsbild. Die Gedenkstätte erhielt in den 1990er Jahren eine neues Konzept, mit dem auch andere Verfolgtengruppen des Nazi-Regimes deutlicher als bisher und manche erstmals gewürdigt wurden. Heftig umstritten und doch etabliert wurde ein bedeutender Teil des Geländes mit einer Ausstellung zur Nachnutzung als Speziallager der sowjetischen Militäradministration bis 1950. Inhaftiert waren dort vor allem Funktionsträger der NSDAP.

Die Gedenkstätte erfährt immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit. Besonders jeweils jährlich am 11. April mit den Überlebenden, deren Angehörigen und Mitgliedern des Lagerkomitees zur Erinnerung an die Befreiung des Lagers. Problematische öffentliche Aufmerksamkeit war im Juli diesen Jahres zu vermerken. 2015 entstand die Initiative 1000 Buchen. Zum Gedenken an Häftlinge und Opfergruppen versehen mit Patenschaften wurden Bäume entlang der Straße zur Gedenkstätte gepflanzt. Zahlreiche dieser Bäume wurden im Juli mutwillig zerstört. Nach den Tätern wird ermittelt. In welchem politischen Umfeld sie zu suchen seien, dürfte nicht schwerfallen.

Diese Fotoserie entstand als offizielle Version der DDR zur Nationalen Mahn- und Gedenkstätte 1960.

Text: jochen vogler

Die Originalbeschreibung zur Diaserie ist hier:

Zur website der Gedenkstätte hier