Um gegen den Krieg in der Ukraine und für ein „Europa des Friedens, der Solidarität und der Abrüstung“ (so die Veranstalter) auf die Straße zu gehen, hatte ein Bündnis von mehreren Dutzend Organisationen am 13. März 2022 auch in Frankfurt zu einer Kundgebung und Demonstration aufgerufen. Gekommen waren, nach Angaben der Veranstalter, 12.000 Menschen, die nach einer Auftaktkundgebung durch die Frankfurter Innenstadt demonstrierten.
Dabei waren die Redebeiträge auf der Kundgebung (es sprachen rund zehn Personen, darunter der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Ev. Stadtdechant Dr. Achim Knecht, aber auch Michael Müller von den Naturfreunden und Thomas Carl Schwoerer von der DFG-VK sowie Anne Jung von Medico und Michael Rudolph vom DGB) ausgesprochen disparat. Gleiches galt für die Slogans der Demonstrierenden. Insgesamt drängte sich der Eindruck auf, bei zwei gegensätzlichen Veranstaltungen zeitgleich zu sein. Die eine forderte eine diplomatische Lösung des Krieges und eine gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur, die andere wollte mit verschärften Wirtschaftssanktionen, Embargos und militärischem Eingreifen an der Eskalationsspirale drehen.