Vor 10 Jahren rief Michael Zobel zusammen mit Eva Töller, das erste Mal zu einem Waldspaziergang im Hambacher Forst auf.. Ermutigt von dem Zuspruch fanden dann regelmäßig die Waldspaziergänge statt. Von Spaziergang zu Spaziergang wurden es dann immer mehr Menschen. Legendär ist der Waldspaziergang, an dem ca. 15.000 Menschen teilgenommen haben. Kurz danach wurde das Urteil gesprochen, das der Wald nicht gerodet werden darf.
Jetzt 10 Jahre später ist der Hambi in den Augen vieler Menschen gerettet. Michael Zobel hat dazu eine andere Meinung. Zitat Michael Zobel: „10 Jahre, wir haben viel erreicht, es stehen immer noch die Bäume, die Kohleförderung endet 2030, 15 Jahre eher als ursprünglich geplant. Manheim und Morschenich werden nicht bergbaulich in Anspruch genommen. Klingt gut. Aber die Realität ist eine andere, der Wald stirbt nach wie vor, es wird nichts zu seiner Rettung getan, Manheim wird weiter ausgelöscht . . .“
Gefeiert werden sollte der Tag heute trotzdem. Mit einer Radtour zu den Orten der Zerstörung nach Manheim, BUND-Wiese, alte A4 und durch den östlichen Teil des Hambacher Waldes. Anschließend fand ein kleines Fest statt am Wanderparkplatz “ Manheimer Bürge“ an der ehemaligen AB-Auffahrt Kerpen-Buir, da, wo vor 10 Jahren die Waldspaziergänge begannen. Es wurde zurückgeblickt, Reden wurden gehalten und Gerd Schinkel durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Abschluss bildete ein kleiner Waldspaziergang in kleinen Gruppen, zurück dort hin, wo die vielen Aktivisten mit viel Schweiß, Blut und Überzeugung für eine bessere Welt gekämpft haben.