Großdemonstration in Lützerath


Zum 1.9.2022 ging der Besitz des Landwirts Eckard Heukamp offiziell in den Besitz von RWE über. Zum Anlass dessen rief die Organisation “Alle Dörfer bleiben” sowie Fridays for Future zur Großdemonstration an der Tagebaukante entlang auf. Die ursprüngliche Route sollte direkt am Tagebau entlang führen wurde aber vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Stattdessen wurde eine Route entlang der Felder von dem Dorf Keyenberg zu dem Dorf Lützerath gewählt. Eckard Heukamp selbst wollte die Demo in seinem Mähdrescher begleiten, dies wurde ihm seitens der Polizei verwehrt.

Der Fokus der Demo und die Redebeiträge lag auf der globalen Perspektive des Klimawandels und den Zusammenhalt der für Klimagerechtigkeit Kämpfenden weltweit. Mario Quintero, ein mexikanischer Aktivist, sagte dazu in einer Rede:

“Es gibt mir große Hoffnung, heute hier zu sein. Dass die Bevölkerung und die Bauern zusammen die Erde verteidigen, zeigt, dass auch hier in Europa sich die Menschen organisieren und kämpfen. Für uns ist es wichtig zu zeigen, dass die Versprechungen des Kapitalismus und der ‘Ersten Welt’ große Lügen sind, denn es gibt überall Ausbeutung und Zerstörung. Es liegt an uns allen, jetzt diese riesigen Projekte aufzuhalten.”

Zum Abschluss der Demo wurde erneut der Erdwall um Lützerath symbolisch per Hand abgetragen. Diesen wurde durch RWE vorher errichtet um eine schnelle Umfriedung Lützeraths bei dem Auszug von Eckard Heukamp sicherstellen zu können.

Kurz nach der Demonstration gab der Landwirt Eckard Heukamp bekannt, dass er einen Aufschub von RWE bekommen hätte, und sein Land nun erst in vier Wochen verlassen müsste.